Montag, 13. April 2009

Mein Leben in JobTransFair - Ouvertuere

Nun, jetzt ist es soweit. Ab Dienstag "darf" ich, gesendet vom AMS, bei JobTransFair mein Glück versuchen.
Schon die "Vorauswahl" war beeindruckend. Meine Betreuerin, nennen wir sie Uschi, meinte:"Jetzt muß ich sie wo zuteilen". Obwohl ich Uschi meine Bedenken an dieser Art von "Vermittlung" offen darlegte, hatte ich nur die Wahl zwischen JobTransFair und "trendwerk". Trendwerk ist sowieso zum Kotzen. Rechtswiedrig ist es so oder so allemal. Siehe auch http://www.arbeitslosennetz.org/arbeitslosigkeit/rechtshilfe/auslagerung_ams.html

Da dies aber ein Feldversuch ist, um die Arbeitsweise des AMS und "Gemeinnützigen Integrationslösungen" zu durchleuchten, gehen wir mal hin.

Die nette Dame wollte im Einzelgespräch alles, und wirklich alles von mir wissen. Also gab ich mal einige "Informationen" preis.
Mitzubringen ist auch einiges: Lichtbildausweis, Meldezettel, Versicherungsdatenauszug der WGKK, Aufenthaltstitel, Schreibunterlagen (Stift/Block) (sic!)
Bei Bedarf?
Lebenslauf (wozu dann den Versicherungsdatenauszug?)
Zeugnisse und Zertifikate
Sonstige Unterlagen: zB Staplerschein, Kranschein, Taxischein

Nun zeigen diese Aufstellungen, dass es sich der Hauptaugenmerk auf gewerbliche Vermittlung bzw. Dienstleister konzentriert.

Überraschungen kommen jedenfalls sicher noch einige auf uns zu. Ich habe mir jedenfalls vorgenommen, täglich meine Erfahrungen hier zu bloggen. Bis bald, Joe_Arbeitslos

3 Kommentare:

  1. riesensache, was du da vorhast, ich werde dir ein mail schreiben. es gab vor jahren ein ähnliches unterfangen, handelte meines wissens vom trendwerk! hast du am montag die thema-reportage über solche zuweisungen gesehen! ich werde weiterlesen und deinen weg durch die administrativen schlünde jener schergen verfolgen.
    (und dir mut zusprechen!)

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  2. Hallo Joe,

    auch mir ist JobTransFair ein Begriff. Ich wurde im Vorjahr von meiner AMS-Beraterin der Linken Wienzeile zugeteilt und das gleich zwei Mal. DAS ist die schlechte Nachricht, denn wer es schafft, sich aus einem von JTF angebotenen Knebelvertrag (ablehnen ist seit 2009 ohne Bezugssperre leider nicht mehr möglich) zu lösen, der kann immer wieder diesem
    "gemeinnützigen" Ausbeuterverein zugebucht werden.

    Leicht haben sie es mir - trotz Freiwilligkeit -nicht gemacht, die Frage, ob ich bei JTF bleiben möchte, mit einem klaren Nein zu beantworten. Ich wurde massiv unter Druck gesetzt und man hat versucht, mich mit Hilfe der Gruppendynamik - die bei mir schon zu Schulzeiten nur minimal gewirkt hat - zu manipulieren und als das nichts brachte, mir mit einem Eintrag "ins Klassenbuch" (Abschlussbericht ans AMS) zu schaden.
    Ein klärendes Gespräch war nötig. Teamleiterin, Trainerin und ich.
    Ich habe mich geweigert, den Bericht in der mir vorgelegten Form zu unterschrieben, erst dann, als sämtliche unwahren und für mich nachteiligen Textstellen entfernt wurden. Übrig blieb ein Dreizeiler, den ich dann akzeptiert habe.
    Was wirklich dem Arbeitsamt weitergeleitet wurde, ist mir allerdings nicht bekannt.

    Sie fragen sich, warum braucht's einen
    SV-Auszug, wenn doch ein Lebenslauf da ist?! In einen Lebenslauf kann ich schreiben, was ich will, jedoch der Sozialversicherungsauszug ist Realität. Vermutlich soll er dazu dienen, das
    zukünftige Personal besser einordnen zu können. Es macht doch viiieeel mehr Spaß, bei einem ehemals gut verdienenden, jetzt aber Arbeitslosen, Lohndumping zu betreiben.

    Sorry, dass ich mich vorerst nur mit S. unterschreibe.

    Liebe Grüße von S.

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  3. Job Tranfair gehört Abgerissen wie der ganze Kurs Müll auch...

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