Montag, 20. April 2009

TAG 4 - Dies und Das

Heute, Freitag, gehts zum ersten Mal zur Sache. Abgesehen davon, dass heute für unsere zukünftigen Bewerbungen Photo´s von uns gemacht wurden, ging es heute an die Verteilung von Job´s.
Interessanterweise hingen an der Wand, an der diverse Angebote ausgehängt sind, auch solche, die schon ein Monat "abgelaufen" waren. Mit der Aktualisierung haben´s die offensichtlich nicht so.

Ein "Personalberater" von JTF kam und wir mußten uns mal "outen". Das lief folgendermaßen ab: Jeder mußte erzählen, was er ausbildungs- und jobmäßig vorher gemacht hatte, was er/sie sich als nächsten Job vorstellt und sich dann beim fiktiven Personalchef vorzustellen. Den "Personalisten" gab der Personalberater.

Der Berater wollte uns glauben machen, daß ein Personalist "seine Firma" mit Bauchgefühl vertritt. Nun ist aus dem Bereich Verkaufspsychologie bekannt, daß 80% der Kaufentscheidungen aus dem Bauch heraus getätigt werden. Mir ist allerdings kein Fall bekannt, in dem Sich ein Personalist "aus dem Bauch heraus" für einen Kandidaten entschieden hätte. Viel mehr zählen hier der "Preis" und die wahrscheinliche Verfügbarkeit, also durchaus rationale Entscheidungskriterien, über eine Anstellung. Man merkt jedenfalls, daß der Berater seine alte Karriere im Verkauf und wahrscheinlich einige Schulungen in diesem Gebiet nicht verleugnen kann.

Aber weiter. Abgesehen davon, daß ich glaube, das die Mehrheit der Kandidaten nie einen Personalchef zu Gesicht bekommen wird, hat diese Methode einige Haken.
Probleme gab es bei einigen Kursteilnehmer, die der deutschen Sprache nicht wirklich mächtig waren.
Sie verstanden weder die Fragen der Trainer noch hatten sie nach einer Erklärung Antworten. Was bei Hifsarbeitern, Putzfrauen, Gärtnern, LKW-Chauffeuren ect. auch nicht wirklich wichtig ist. Da geht aber auch die "Maßnahme" am Ziel vorbei.
Andererseits "läuft" ein Vorstellungsgespräch auch in Wirklichkeit irgendwie anders ab.
Nun gut, wir "stellten uns vor" und danach wurden uns unsere "Fehler" gezeigt. Wischiwaschipipapo.

Abschließend der Gag. Der Berater verlas einige Stellenangebote und die Teilnehmer sollten sich zu den Positionen melden. Abgesehen davon, daß Putzfrauen, Hilfsarbeiter ect. nicht unbedingt zu erstrebsamen Stellen zählen, glaube ich nicht, daß 18 Menschen aus 18 verschiedenen Berufen auf diese Weise kein Erfolgserlebnis haben werden.

Angenehmerweise war um 15:00 der Spuk vorbei. Ich warte schon sehnsüchtig auf Montag. Bin schon neugierig, was er bringen wird.

Schönes Wochenende, Joe

1 Kommentar:

  1. Hallo Joe, ich habe mir erlaubt dein Blog bei der Santa Precaria http://santaprecaria.wordpress.com/2009/04/24/joe-und-job-transfair-ein-blog-aus-der-realitat-der-arbeitslosigkeit/ vorzustellen.

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