Bitte lest doch die Fortsetzung unter "Das AMS und die neue Kurswillkür"
Hier der Link: http://ams-kurswillkuer.blogspot.com/
Mittwoch, 9. Dezember 2009
Dienstag, 12. Mai 2009
This is the end, my friend!
Heute, Dienstag, war´s zu Ende. Aus, fini, basta. So schnell geht´s. Ein Händedruck, ein freundliches "Auf Wiedersehen" (hoffentlich nicht...) und nach einer Stunde war es vorbei.
Nicht übernommen in ein "Arbeitsverhältnis". Auch keinen Job gefunden in den vier Wochen. Keine "Weiterbildung" oder "Qualifizierungsmaßnahme" erhalten. Vier Wochen am PC gesurft, vier Wochen bei drückender Hitze im Saal gesessen, vier Wochen meines Lebens versäumt.
Nun, es gab nichts zu schreiben, letzte Woche. Immer das selbe Rad. Einige der Kursteilnehmer waren nett, andere eher uninteressiert, bunt gemischt eben.
Gebracht hat das Ganze rein gar nichts. Es ist auch eher ein Anwesenheitsdienst. Vier Stunden im Kurs sind reine Zeitverschwendung. Keiner der Kursteilnehmer hat meines Wissens in dieser Zeit einen Job gefunden. Ein Koch war einmal "probekochen", was immer das auch sein mag. Ansonsten lähmende Stille.
Wie auch nicht anders zu erwarten war, habe ich auch meinen "Personalcoach" nicht mehr gesehen. Kein Schlussplädoyer. Nicht mal die Frage "Hat es ihnen gefallen" oder "was könnten wir besser machen".
Dass dafür unsere Versicherungsleistungen verbraten werden, finde ich ja als zumindest fahrlässig. Die Kurskosten könnten sinnvoller und effizienter eingesetzt werden. Aber dann hätten ja die vielen Angestellten von JTF und Konsorten keinen Job..... Ist also, wenn man es so betrachtet, eine arbeitsbeschaffende Maßnahme - allerdings nur für die eh schon angestellten Mitarbeiter.
Es ist jedoch beängstigend, dass es den Verantwortlichen des AMS scheinbar völlig egal ist, wie Erwerbsarbeitslose in diesem System zwangsbeschäftigt werden. Vier Stunden, mit An- und Abreise fünf am Tag sind zwar nicht viel, eine Eingliederung ist es aber allemal nicht. Wenn Menschen in dem Bewußtsein, nichts tun zu können, in dieser Maßnahme sitzen, wird ihnen nicht nur eine Eingliederung vermiest sondern auch noch die Unproduktivität quasi "aufgezwungen".
Gestern kam ein neuer "Kurs". Wieder so um die 30 Menschen, deren Erwartungen nicht erfüllt werden. Wieder 30, die da saßen, wie die Schäfchen vor dem Schlachter. Wieder 30, die in der Statistik nicht mehr auftauchen.
Nun gut. In den nächsten Tagen werde ich mal auf´s AMS schauen. Und mir anhören, wie es weitergehen soll. Ich werde dann noch etwas weiterbloggen, um die Erkenntnisse daraus an euch weiterzugeben.
Wer noch weitere Fragen hat, kann mir ja seine Fragen und E-Mail Adresse posten. Keine Angst, ich werde sie nicht veröffentlichen ;-) sofern gewünscht.
Ich wünsche euch jedenfalls viel Glück bei der Arbeitssuche und im weiteren Leben.
Euer Joe
Nicht übernommen in ein "Arbeitsverhältnis". Auch keinen Job gefunden in den vier Wochen. Keine "Weiterbildung" oder "Qualifizierungsmaßnahme" erhalten. Vier Wochen am PC gesurft, vier Wochen bei drückender Hitze im Saal gesessen, vier Wochen meines Lebens versäumt.
Nun, es gab nichts zu schreiben, letzte Woche. Immer das selbe Rad. Einige der Kursteilnehmer waren nett, andere eher uninteressiert, bunt gemischt eben.
Gebracht hat das Ganze rein gar nichts. Es ist auch eher ein Anwesenheitsdienst. Vier Stunden im Kurs sind reine Zeitverschwendung. Keiner der Kursteilnehmer hat meines Wissens in dieser Zeit einen Job gefunden. Ein Koch war einmal "probekochen", was immer das auch sein mag. Ansonsten lähmende Stille.
Wie auch nicht anders zu erwarten war, habe ich auch meinen "Personalcoach" nicht mehr gesehen. Kein Schlussplädoyer. Nicht mal die Frage "Hat es ihnen gefallen" oder "was könnten wir besser machen".
Dass dafür unsere Versicherungsleistungen verbraten werden, finde ich ja als zumindest fahrlässig. Die Kurskosten könnten sinnvoller und effizienter eingesetzt werden. Aber dann hätten ja die vielen Angestellten von JTF und Konsorten keinen Job..... Ist also, wenn man es so betrachtet, eine arbeitsbeschaffende Maßnahme - allerdings nur für die eh schon angestellten Mitarbeiter.
Es ist jedoch beängstigend, dass es den Verantwortlichen des AMS scheinbar völlig egal ist, wie Erwerbsarbeitslose in diesem System zwangsbeschäftigt werden. Vier Stunden, mit An- und Abreise fünf am Tag sind zwar nicht viel, eine Eingliederung ist es aber allemal nicht. Wenn Menschen in dem Bewußtsein, nichts tun zu können, in dieser Maßnahme sitzen, wird ihnen nicht nur eine Eingliederung vermiest sondern auch noch die Unproduktivität quasi "aufgezwungen".
Gestern kam ein neuer "Kurs". Wieder so um die 30 Menschen, deren Erwartungen nicht erfüllt werden. Wieder 30, die da saßen, wie die Schäfchen vor dem Schlachter. Wieder 30, die in der Statistik nicht mehr auftauchen.
Nun gut. In den nächsten Tagen werde ich mal auf´s AMS schauen. Und mir anhören, wie es weitergehen soll. Ich werde dann noch etwas weiterbloggen, um die Erkenntnisse daraus an euch weiterzugeben.
Wer noch weitere Fragen hat, kann mir ja seine Fragen und E-Mail Adresse posten. Keine Angst, ich werde sie nicht veröffentlichen ;-) sofern gewünscht.
Ich wünsche euch jedenfalls viel Glück bei der Arbeitssuche und im weiteren Leben.
Euer Joe
Montag, 4. Mai 2009
Tag 10 bis 14 - Die Woche der Entscheidung
Diese Woche ist ja angesichts des 1.Mai eine relativ kurze Woche.
Nun, Montag und Dienstag vergingen mangels geeigneter Unterhaltung eher eintönig.
Der Mittwoch hatte es allerdings in sich! Mittwoch wurden die "Arbeitsverträge" zur Unterschrift vorgelegt. Samt allen in Informationsbrochüren besprochenen Problemen wie "drängen zur sofortigen Unterschrift" und "Meldung an AMS" Problematik.
Auch die Möglichkeit, den "Arbeitsvertrag" mitzunehmen oder auch nur länger durchzulesen war nur mit nachdrücklichem Protest möglich. Viele der Maßnahmenteilnehmer hatten einfach nicht Durchblick, den Mut oder einfach nur das Selbstwertgefühl, diese Möglichkeit in´s Auge zu fassen. Aktiv vom Trainer/Betreuer angeboten wurde dies jedenfalls den Teilnehmern nicht. Eigentlich schon eine Art von "Nötigung". Es haben sich also die Befürchtungen bewahrheitet. Ich kann euch allerdings nur empfehlen, das nicht zu tun. Runterstufung beim AMS, Einsatz in "internen" JTF-Beschäftigungen, etc. könnten die Folge sein.
Weiter Info´s gibt es (unter anderem) bei:
ist.twoday.net
Arbeitslosennetz - Personalüberlasser
SONET.AT
GPA Infos
ArbeitslosensprecherIn.at
FSG
Am Donnerstag war dann "Tag der Arbeitslosigkeit", ausgerufen von den Grünen, Caritas etc.
Wir hatten allerdings nicht "frei" sondern mußten uns um 11:00 im CARLA am Mittersteig einfinden. Hier stellten fast alle SÖB und Gemeinnützige Personalüberlasser samt AMS aus. Eine Farce, arbeitssuchende Menschen gerade in diese "Falle" zu locken. Neben JTF waren alle amtsbekannten GP´s anwesend.
Obwohl ich die Arbeit der SÖB,s anerkenne und nützlich finde, ist ein kombinierter Auftritt mit GP´s nicht gerade imagefördernd.
Schon vorher gab Landau (Präs. der Caritas) und ein Herr Schulmeister eine Pressekonferenz. Mehr darüber inkl. O-Ton zum Runterladen:
Kathpress-Interview mit O-Text Download
"Freundlicherweise" konnten wir die Veranstaltung schon um 13:00 verlassen, um unserer Wege zu gehen. Soweit zur letzten Woche. Ich bin schon neugierig, wie es jetzt weitergeht. Ich habe jedenfalls schon "vorsorglich" die AK und div. rechtskundliche Organisationen aktiviert, um für Eventualitäten vorbereitet zu sein.
Schönes langes WE, euer Joe.
Nun, Montag und Dienstag vergingen mangels geeigneter Unterhaltung eher eintönig.
Der Mittwoch hatte es allerdings in sich! Mittwoch wurden die "Arbeitsverträge" zur Unterschrift vorgelegt. Samt allen in Informationsbrochüren besprochenen Problemen wie "drängen zur sofortigen Unterschrift" und "Meldung an AMS" Problematik.
Auch die Möglichkeit, den "Arbeitsvertrag" mitzunehmen oder auch nur länger durchzulesen war nur mit nachdrücklichem Protest möglich. Viele der Maßnahmenteilnehmer hatten einfach nicht Durchblick, den Mut oder einfach nur das Selbstwertgefühl, diese Möglichkeit in´s Auge zu fassen. Aktiv vom Trainer/Betreuer angeboten wurde dies jedenfalls den Teilnehmern nicht. Eigentlich schon eine Art von "Nötigung". Es haben sich also die Befürchtungen bewahrheitet. Ich kann euch allerdings nur empfehlen, das nicht zu tun. Runterstufung beim AMS, Einsatz in "internen" JTF-Beschäftigungen, etc. könnten die Folge sein.
Weiter Info´s gibt es (unter anderem) bei:
ist.twoday.net
Arbeitslosennetz - Personalüberlasser
SONET.AT
GPA Infos
ArbeitslosensprecherIn.at
FSG
Am Donnerstag war dann "Tag der Arbeitslosigkeit", ausgerufen von den Grünen, Caritas etc.
Wir hatten allerdings nicht "frei" sondern mußten uns um 11:00 im CARLA am Mittersteig einfinden. Hier stellten fast alle SÖB und Gemeinnützige Personalüberlasser samt AMS aus. Eine Farce, arbeitssuchende Menschen gerade in diese "Falle" zu locken. Neben JTF waren alle amtsbekannten GP´s anwesend.
Obwohl ich die Arbeit der SÖB,s anerkenne und nützlich finde, ist ein kombinierter Auftritt mit GP´s nicht gerade imagefördernd.
Schon vorher gab Landau (Präs. der Caritas) und ein Herr Schulmeister eine Pressekonferenz. Mehr darüber inkl. O-Ton zum Runterladen:
Kathpress-Interview mit O-Text Download
"Freundlicherweise" konnten wir die Veranstaltung schon um 13:00 verlassen, um unserer Wege zu gehen. Soweit zur letzten Woche. Ich bin schon neugierig, wie es jetzt weitergeht. Ich habe jedenfalls schon "vorsorglich" die AK und div. rechtskundliche Organisationen aktiviert, um für Eventualitäten vorbereitet zu sein.
Schönes langes WE, euer Joe.
Sonntag, 26. April 2009
TAG 6 bis 9 - sehr durchwachsen.
Nun, wie nicht anders zu erwarten war, waren Dienstag bis Donnerstag eher durchwachsen. Routine im Nichtstun eben. Der Freitag hatte es allerdings in sich.
Im Haus waren Arbeiter, die offensichtlich mit der Hilti Löcher bohrten. Seeeeehr laut. Dafür durften wir einen Film sehen - ja, richtig gehört.
Das Thema war "Anti-Ärger-Strategien" von Vera Birkenbihl. (birkenbihl.de)
Mal abgesehen davon, daß diese Art von Seminaren eine "willige" Hörer- oder Seherschaft voraussetzt, ist doch auch eine gewisse "Vorbildung" erforderlich. Oder glaubt irgendwer, daß Fragestellungen wie "KKI" (Kant's Kategorischer Imperativ) oder "RAK" (Random-Acts-of-Kindness) irgendwem, der Gärtner, Autobuschauffeur oder Putzfrau ist, nur annähernd bekannt oder hilfreich ist oder auch nur irgendwie bekannt ist. Selbst Menschen mit Maturanivau haben bei Kant Probleme.
Es ist eine Farce, was bisher geboten wurde. Ein "Training" ist nicht vorhanden. Abgesehen vom wochenendlichen Vorlesen der sowieso am Gang aufgehängten Inserate keinerlei "Beratertätigkeit".
Der Trainer beharrt zwar darauf, daß man "halbwegs" ordentlich angezogen kommt, hat aber selbst ein Netzleiberl einer Fußballmannschaft an (was, im Übrigen, ob der Mannschaft auch zur eventuellen Polarisierung beitragen kann).
Summasummarum also ein Blendwerk sondersamt. Jedenfalls bringt die Maßnahme eine Fülle von Angriffspunkten. Sowohl an JTF als auch an das "mitwissende" AMS.
Ich werde mich am Montag mit neuen Erfahrungen melden.
Schönes WE, Joe
Im Haus waren Arbeiter, die offensichtlich mit der Hilti Löcher bohrten. Seeeeehr laut. Dafür durften wir einen Film sehen - ja, richtig gehört.
Das Thema war "Anti-Ärger-Strategien" von Vera Birkenbihl. (birkenbihl.de)
Mal abgesehen davon, daß diese Art von Seminaren eine "willige" Hörer- oder Seherschaft voraussetzt, ist doch auch eine gewisse "Vorbildung" erforderlich. Oder glaubt irgendwer, daß Fragestellungen wie "KKI" (Kant's Kategorischer Imperativ) oder "RAK" (Random-Acts-of-Kindness) irgendwem, der Gärtner, Autobuschauffeur oder Putzfrau ist, nur annähernd bekannt oder hilfreich ist oder auch nur irgendwie bekannt ist. Selbst Menschen mit Maturanivau haben bei Kant Probleme.
Es ist eine Farce, was bisher geboten wurde. Ein "Training" ist nicht vorhanden. Abgesehen vom wochenendlichen Vorlesen der sowieso am Gang aufgehängten Inserate keinerlei "Beratertätigkeit".
Der Trainer beharrt zwar darauf, daß man "halbwegs" ordentlich angezogen kommt, hat aber selbst ein Netzleiberl einer Fußballmannschaft an (was, im Übrigen, ob der Mannschaft auch zur eventuellen Polarisierung beitragen kann).
Summasummarum also ein Blendwerk sondersamt. Jedenfalls bringt die Maßnahme eine Fülle von Angriffspunkten. Sowohl an JTF als auch an das "mitwissende" AMS.
Ich werde mich am Montag mit neuen Erfahrungen melden.
Schönes WE, Joe
Dienstag, 21. April 2009
TAG 5 - Montag und es geht erstmals zur Sache.
Von "blauer Montag" keine Rede. Volles Programm - was heißt, vier öde Stunden vor einem Computer bei einer Raumtemperatur von 30°. Super. Heute kein Trainer, kein Pipapo, kein Garnichts.
Die Leute tratschen, surfen ein wenig im Internet, rauchen oder schnappen ein wenig Luft vor der Tür.
Wichtiger allerdings ist, sich die Ängste und Sorgen der Anderen anzuhören. Einer meint, daß er mit 1000.- Brutto (sind ca.850 Netto) nicht auskommen wird. 350.- Wohnung, dann noch Strom, Essen, Gewand, Rauchen (auch wenn es manche nicht gerne hören - diese Sucht kostet ca. 100.- pro Monat!) ect.
Ein Anderer über die Vermittlungssituation. Daß er faktisch vom AMS Betreuer "gezwungen" wurde, den Kurs anzunehmen, bei sonstiger Sperre der Bezüge. Kein Einzelfall beim AMS. Rechtlich durchaus bedenklich.
Weiters verwunderlich ist die favorisierte Zubuchung durch das AMS. Da gäbe es viel mehr gelistete Anbieter, die optimal zu den jeweiligen Anforderungen passen würden. Jedoch sind die Favoriten offensichtlich "Trendwerk" und eben JFT.
Hier wird durch die auch an der "Front" stark geworben. So sah ich bei meinem letzten AMS-Besuch eine Mitarbeiterin des AMS zig "Scriptura"-Kugelschreiber an Mitarbeiter austeilen. "Scriptura" befindet sich übrigens im selben Haus wie JTF. Ein Schelm, wer böses denkt.
Ich werde sehen, wie es morgen weitergeht. Jedenfalls verspricht der Wetterbericht wieder tropische Temperaturen im Schulungsraum.
Bis morgen, Joe
Die Leute tratschen, surfen ein wenig im Internet, rauchen oder schnappen ein wenig Luft vor der Tür.
Wichtiger allerdings ist, sich die Ängste und Sorgen der Anderen anzuhören. Einer meint, daß er mit 1000.- Brutto (sind ca.850 Netto) nicht auskommen wird. 350.- Wohnung, dann noch Strom, Essen, Gewand, Rauchen (auch wenn es manche nicht gerne hören - diese Sucht kostet ca. 100.- pro Monat!) ect.
Ein Anderer über die Vermittlungssituation. Daß er faktisch vom AMS Betreuer "gezwungen" wurde, den Kurs anzunehmen, bei sonstiger Sperre der Bezüge. Kein Einzelfall beim AMS. Rechtlich durchaus bedenklich.
Weiters verwunderlich ist die favorisierte Zubuchung durch das AMS. Da gäbe es viel mehr gelistete Anbieter, die optimal zu den jeweiligen Anforderungen passen würden. Jedoch sind die Favoriten offensichtlich "Trendwerk" und eben JFT.
Hier wird durch die auch an der "Front" stark geworben. So sah ich bei meinem letzten AMS-Besuch eine Mitarbeiterin des AMS zig "Scriptura"-Kugelschreiber an Mitarbeiter austeilen. "Scriptura" befindet sich übrigens im selben Haus wie JTF. Ein Schelm, wer böses denkt.
Ich werde sehen, wie es morgen weitergeht. Jedenfalls verspricht der Wetterbericht wieder tropische Temperaturen im Schulungsraum.
Bis morgen, Joe
Montag, 20. April 2009
TAG 4 - Dies und Das
Heute, Freitag, gehts zum ersten Mal zur Sache. Abgesehen davon, dass heute für unsere zukünftigen Bewerbungen Photo´s von uns gemacht wurden, ging es heute an die Verteilung von Job´s.
Interessanterweise hingen an der Wand, an der diverse Angebote ausgehängt sind, auch solche, die schon ein Monat "abgelaufen" waren. Mit der Aktualisierung haben´s die offensichtlich nicht so.
Ein "Personalberater" von JTF kam und wir mußten uns mal "outen". Das lief folgendermaßen ab: Jeder mußte erzählen, was er ausbildungs- und jobmäßig vorher gemacht hatte, was er/sie sich als nächsten Job vorstellt und sich dann beim fiktiven Personalchef vorzustellen. Den "Personalisten" gab der Personalberater.
Der Berater wollte uns glauben machen, daß ein Personalist "seine Firma" mit Bauchgefühl vertritt. Nun ist aus dem Bereich Verkaufspsychologie bekannt, daß 80% der Kaufentscheidungen aus dem Bauch heraus getätigt werden. Mir ist allerdings kein Fall bekannt, in dem Sich ein Personalist "aus dem Bauch heraus" für einen Kandidaten entschieden hätte. Viel mehr zählen hier der "Preis" und die wahrscheinliche Verfügbarkeit, also durchaus rationale Entscheidungskriterien, über eine Anstellung. Man merkt jedenfalls, daß der Berater seine alte Karriere im Verkauf und wahrscheinlich einige Schulungen in diesem Gebiet nicht verleugnen kann.
Aber weiter. Abgesehen davon, daß ich glaube, das die Mehrheit der Kandidaten nie einen Personalchef zu Gesicht bekommen wird, hat diese Methode einige Haken.
Probleme gab es bei einigen Kursteilnehmer, die der deutschen Sprache nicht wirklich mächtig waren.
Sie verstanden weder die Fragen der Trainer noch hatten sie nach einer Erklärung Antworten. Was bei Hifsarbeitern, Putzfrauen, Gärtnern, LKW-Chauffeuren ect. auch nicht wirklich wichtig ist. Da geht aber auch die "Maßnahme" am Ziel vorbei.
Andererseits "läuft" ein Vorstellungsgespräch auch in Wirklichkeit irgendwie anders ab.
Nun gut, wir "stellten uns vor" und danach wurden uns unsere "Fehler" gezeigt. Wischiwaschipipapo.
Abschließend der Gag. Der Berater verlas einige Stellenangebote und die Teilnehmer sollten sich zu den Positionen melden. Abgesehen davon, daß Putzfrauen, Hilfsarbeiter ect. nicht unbedingt zu erstrebsamen Stellen zählen, glaube ich nicht, daß 18 Menschen aus 18 verschiedenen Berufen auf diese Weise kein Erfolgserlebnis haben werden.
Angenehmerweise war um 15:00 der Spuk vorbei. Ich warte schon sehnsüchtig auf Montag. Bin schon neugierig, was er bringen wird.
Schönes Wochenende, Joe
Interessanterweise hingen an der Wand, an der diverse Angebote ausgehängt sind, auch solche, die schon ein Monat "abgelaufen" waren. Mit der Aktualisierung haben´s die offensichtlich nicht so.
Ein "Personalberater" von JTF kam und wir mußten uns mal "outen". Das lief folgendermaßen ab: Jeder mußte erzählen, was er ausbildungs- und jobmäßig vorher gemacht hatte, was er/sie sich als nächsten Job vorstellt und sich dann beim fiktiven Personalchef vorzustellen. Den "Personalisten" gab der Personalberater.
Der Berater wollte uns glauben machen, daß ein Personalist "seine Firma" mit Bauchgefühl vertritt. Nun ist aus dem Bereich Verkaufspsychologie bekannt, daß 80% der Kaufentscheidungen aus dem Bauch heraus getätigt werden. Mir ist allerdings kein Fall bekannt, in dem Sich ein Personalist "aus dem Bauch heraus" für einen Kandidaten entschieden hätte. Viel mehr zählen hier der "Preis" und die wahrscheinliche Verfügbarkeit, also durchaus rationale Entscheidungskriterien, über eine Anstellung. Man merkt jedenfalls, daß der Berater seine alte Karriere im Verkauf und wahrscheinlich einige Schulungen in diesem Gebiet nicht verleugnen kann.
Aber weiter. Abgesehen davon, daß ich glaube, das die Mehrheit der Kandidaten nie einen Personalchef zu Gesicht bekommen wird, hat diese Methode einige Haken.
Probleme gab es bei einigen Kursteilnehmer, die der deutschen Sprache nicht wirklich mächtig waren.
Sie verstanden weder die Fragen der Trainer noch hatten sie nach einer Erklärung Antworten. Was bei Hifsarbeitern, Putzfrauen, Gärtnern, LKW-Chauffeuren ect. auch nicht wirklich wichtig ist. Da geht aber auch die "Maßnahme" am Ziel vorbei.
Andererseits "läuft" ein Vorstellungsgespräch auch in Wirklichkeit irgendwie anders ab.
Nun gut, wir "stellten uns vor" und danach wurden uns unsere "Fehler" gezeigt. Wischiwaschipipapo.
Abschließend der Gag. Der Berater verlas einige Stellenangebote und die Teilnehmer sollten sich zu den Positionen melden. Abgesehen davon, daß Putzfrauen, Hilfsarbeiter ect. nicht unbedingt zu erstrebsamen Stellen zählen, glaube ich nicht, daß 18 Menschen aus 18 verschiedenen Berufen auf diese Weise kein Erfolgserlebnis haben werden.
Angenehmerweise war um 15:00 der Spuk vorbei. Ich warte schon sehnsüchtig auf Montag. Bin schon neugierig, was er bringen wird.
Schönes Wochenende, Joe
Donnerstag, 16. April 2009
TAG 3 - Heut´geht´s los!
Nachdem die ersten beiden Tage eher bedeutungslos vergangen sind, wurde uns heute unser "Personalberater" vorgestellt. Zugegeben in einem seltsamen Gruppengespräch zu fünft. Auch seltsam, dass Ethnien - gewollt, oder auch nicht - getrennt wurden. Ich war also in einer "Inländer" Gruppe. Sinnvoller hätte ich es gefunden, nach Verwendung zu gruppieren. Da war vom Hilfsarbeiter bis zum Maturanten alles vertreten. Was soll´s.
Unser Berater gab uns auch einen Wisch zum Ausfüllen, in dem wir unsere Jobwünsche darstellen sollten. Und wieder mal die Litanei mit Namen, Ausbildung, bisheriger Job und so weiter. Mittlerweilen habe ich die Info zum x-ten Mal ausgefüllt und, obwohl ich meinen Lebenslauf elektronisch übergeben hatte, fand dieser offensichtlich noch nicht zum persönlichen Berater. Organisiert ist anders.
Jedenfalls hat man in diesem Gespräch einiges über die Anderen erfahren. Auch gut. Das Klima ist bei den "Trainees" (warum kann man das nicht deutsch sagen?), wie die Teilnehmerschar, bunt gemischt. Von "ich hab ja nix zu verlieren über "mir ist es recht" bis zu "ich bin total unglücklich" war alles zu finden.
JTF versuchte bemüht, die Verunsicherung bei den Trainees herunterzumachen. Es sei ja alles nicht so schlimm, man sei ja nicht das "böse" AMS und man arbeite ja vollkommen anders. Na ja, wirklich überzeugen konnten die Trainer nicht. Zumal ja die rechtlichen Grundlagen tunlichst nicht besprochen werden.
Es gab dann so etwas wie e ine "Kundenbefragung". Zettel wurden ausgeteilt und jeder durfte "seine" Pro und Contras darauf eintragen, die dann auch besprochen wurden. Einerseits kamen ad hoc unbeantwortbare Aussagen wie "ich möchte endlich einen Job, hoffentlich finde ich einen" auf´s Tapet, andererseits wurden die wichtigen Fragen wie Datenschutz, Grundstruktur von JTF und tatsächliche Arbeitsweise nicht befriedigend beantwortet werden konnten.
Auch kommt mir - rein subjektiv - vor, als wäre eine starke Fluktuation von Trainern die Regel bei JTF. So sind viele "unserer" Trainer weniger als ein Jahr in der Firma. Auch interessant.
Zuletzt wurde uns ein USB-Stick (128kB - haha, dass so etwas am Markt noch erhältlich ist, hätte ich nicht gedacht!) ausgefolgt, auf dem sich diverseste Dokumente befinden. Da muss ich noch durch.
Ach ja. Heute sind wir bis 15:00 gesessen, also fast die volle Zeit ;-)
Bis bald, Joe
Unser Berater gab uns auch einen Wisch zum Ausfüllen, in dem wir unsere Jobwünsche darstellen sollten. Und wieder mal die Litanei mit Namen, Ausbildung, bisheriger Job und so weiter. Mittlerweilen habe ich die Info zum x-ten Mal ausgefüllt und, obwohl ich meinen Lebenslauf elektronisch übergeben hatte, fand dieser offensichtlich noch nicht zum persönlichen Berater. Organisiert ist anders.
Jedenfalls hat man in diesem Gespräch einiges über die Anderen erfahren. Auch gut. Das Klima ist bei den "Trainees" (warum kann man das nicht deutsch sagen?), wie die Teilnehmerschar, bunt gemischt. Von "ich hab ja nix zu verlieren über "mir ist es recht" bis zu "ich bin total unglücklich" war alles zu finden.
JTF versuchte bemüht, die Verunsicherung bei den Trainees herunterzumachen. Es sei ja alles nicht so schlimm, man sei ja nicht das "böse" AMS und man arbeite ja vollkommen anders. Na ja, wirklich überzeugen konnten die Trainer nicht. Zumal ja die rechtlichen Grundlagen tunlichst nicht besprochen werden.
Es gab dann so etwas wie e
Auch kommt mir - rein subjektiv - vor, als wäre eine starke Fluktuation von Trainern die Regel bei JTF. So sind viele "unserer" Trainer weniger als ein Jahr in der Firma. Auch interessant.
Zuletzt wurde uns ein USB-Stick (128kB - haha, dass so etwas am Markt noch erhältlich ist, hätte ich nicht gedacht!) ausgefolgt, auf dem sich diverseste Dokumente befinden. Da muss ich noch durch.
Ach ja. Heute sind wir bis 15:00 gesessen, also fast die volle Zeit ;-)
Bis bald, Joe
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